sölla
<b>Moderator a.D.</b>
Die Geschichte ist derart spannend erzählt und perfekt in Szene gesetzt, dass man nachvollziehen kann, warum ihr so stringent gefolgt wird. Das Ganze beginnt mit einem Flugzeugabsturz über einem Ozean, den das junge Alter Ego des Spielers wie durch ein Wunder überlebt. Irgendwo im Meer, zwischen brennenden Trümmerresten, öffnet sich plötzlich ein Tor zu einer fremden Welt - und bevor man sich versieht, ist man in diesem Utopia bereits gefangen. Es dauert eine Weile, bis man versteht, was in diesem vom wahnsinnigen Mastermind Andrew Ryan erdachten Staat schief gelaufen ist - und wieso anstelle einer glücklichen Parallelwelt ein düsteres, von scheintoten Junkies bevölkertes Alptraum-Szenario entstanden ist.
Die nächste Aufgabe besteht dann darin, herauszufinden, wem man in diesem Staat vertrauen kann und wer nur ein Hindernis ist, um diesem Szenario wieder zu entkommen. Und das gestaltet sich in dieser ebenso faszinierenden wie deprimierenden Umgebung deutlich schwieriger als gedacht.
Unterwegs begegnet einem einiges an deformierten Gen-Experimenten und viel erschreckendem menschlichen Elend; Bioshock ist sicherlich nicht dazu angetan, gute Stimmung zu verbreiten, das gezeichnete Menschenbild ist äußerst düster. Allerdings auch faszinierend: Hinter zahlreichen Charakteren, auf die man im Spielverlauf trifft, steckt eine spannende Geschichte, die sich oft ganz nebenbei entspinnt - so wird aus einer unpersönlichen Level-Landschaft mit zahlreichen NPCs, wie man es aus vielen anderen Shootern kennt, ein lebendiges Szenario mit tiefgründigen Personen.
Auch der Einfallsreichtum bei der Charakter-Entwicklung ist beachtlich; ein gutes Beispiel dafür sind die im Spiel stets präsenten Little Sisters und Big Daddys: Erstere sind kleine Mädchen, die für die Beschaffung von Adam verantwortlich sind - der Droge, die Rapture am Leben erhält und ebenso einer der Gründe für den Niedergang der Stadt ist. Damit eben diese kleinen Kreaturen nicht zum hilflosen Opfer der zahlreichen, nach Drogen suchenden Stadtbewohner werden, hat aber jedes von ihnen einen großen Beschützer dabei - eben jenen Big Daddy, einen schwerbewaffneten Koloss in einer Art Taucheranzug. Diese beeindruckenden Geschöpfe ignorieren den Spieler zunächst, allerdings nur so lange, bis man sich selbst an die Little Sisters heranwagt - ab dann toben fordernde, spannende und vor allem in den höheren Schwierigkeitsgraden alles andere als einfache Gefechte.
Überhaupt ist die gelungene KI einer der Schlüssel zur glaubwürdigen Spielewelt von Bioshock; viele der Gefechte wirken deshalb so spannend, weil die Kontrahenten sich oft unberechenbar und smart verhalten.
Munition ist notorisch knapp, dafür sind die zur Verfügung stehenden Feuerwaffen so umfangreich und vielseitig wie in kaum einem anderen Shooter - fast jedes Gewehr lässt sich in mehreren Stufen aufrüsten und mit unterschiedlichen Munitionsarten füttern. Die versprochene spielerische Freiheit in Bioshock hört hier aber glücklicherweise nicht auf - das Ausschalten von Kontrahenten funktioniert eben nicht nur mit diversen Feuerwaffen. Fast wie in einem Rollenspiel lassen sich mit der Zeit umfangreiche Gen-Updates am eigenen Körper in mehreren Stufen vornehmen: Gegner zu Eis gefrieren lassen funktioniert dann ebenso wie Gegenstände per Telekinese zu bewegen oder Feuerbälle zu verschießen. Dabei sind die Lösungswege alles andere als vorgegeben: Oft obliegt es dem Spieler, wie er sich Platz verschafft und sein Leben rettet, was den Wiederspielwert deutlich erhöht. An nicht wenigen Stellen darf übrigens auch darüber entschieden werden, ob man Kontrahenten letztendlich doch verschont oder eiskalt das Lebenslicht ausbläst; die Frage nach der eigenen Moral wird in diesem unwirtlichen Ort also immer mal wieder gestellt.
Optik und Soundkulisse sind eine Klasse für sich - wie in nur wenigen anderen Shootern wurde hier derart viel Liebe ins Detail gesteckt, dass man an vielen Stellen fast schon bedauert, von der Action derart in Beschlag genommen zu werden. Riesige Gebäude, deren ehemaliger Glanz noch zu erahnen ist, verlassene Gestalten, die hinter dem Rücken des Spielers tuscheln, kaum beleuchtete Straßenschluchten, durch die man mit erhöhtem Pulsschlag läuft - die Fülle an erinnerungswürdigen Orten ist beachtlich. Stellenweise hat man wirklich das Gefühl, als wäre es den Entwicklern in erster Linie darum gegangen, ein Kunstwerk und kein Spiel zu erschaffen; gut, dass darunter der Spielspaß allerdings nicht gelitten hat.
Fazit:
Gleich vorweg: Bioshock ist keine Revolution des Shooter-Genres - trotz vielfältiger Lösungswege und zahlreichen Gen-Updates spielt sich der Titel über weite Strecken dann letztendlich doch wie ein konventioneller Action-Titel aus der Ego-Perspektive. In Sachen Atmosphäre und Spannung werden trotzdem neue Maßstäbe gesetzt: Dieses Spiel ist die intensivste Action-Erfahrung seit langem - Story, Inszenierung und Spielwelt sind fast allen aktuellen Spielen in Umfang und Glaubwürdigkeit mehr als deutlich voraus.
Die nächste Aufgabe besteht dann darin, herauszufinden, wem man in diesem Staat vertrauen kann und wer nur ein Hindernis ist, um diesem Szenario wieder zu entkommen. Und das gestaltet sich in dieser ebenso faszinierenden wie deprimierenden Umgebung deutlich schwieriger als gedacht.
Unterwegs begegnet einem einiges an deformierten Gen-Experimenten und viel erschreckendem menschlichen Elend; Bioshock ist sicherlich nicht dazu angetan, gute Stimmung zu verbreiten, das gezeichnete Menschenbild ist äußerst düster. Allerdings auch faszinierend: Hinter zahlreichen Charakteren, auf die man im Spielverlauf trifft, steckt eine spannende Geschichte, die sich oft ganz nebenbei entspinnt - so wird aus einer unpersönlichen Level-Landschaft mit zahlreichen NPCs, wie man es aus vielen anderen Shootern kennt, ein lebendiges Szenario mit tiefgründigen Personen.
Auch der Einfallsreichtum bei der Charakter-Entwicklung ist beachtlich; ein gutes Beispiel dafür sind die im Spiel stets präsenten Little Sisters und Big Daddys: Erstere sind kleine Mädchen, die für die Beschaffung von Adam verantwortlich sind - der Droge, die Rapture am Leben erhält und ebenso einer der Gründe für den Niedergang der Stadt ist. Damit eben diese kleinen Kreaturen nicht zum hilflosen Opfer der zahlreichen, nach Drogen suchenden Stadtbewohner werden, hat aber jedes von ihnen einen großen Beschützer dabei - eben jenen Big Daddy, einen schwerbewaffneten Koloss in einer Art Taucheranzug. Diese beeindruckenden Geschöpfe ignorieren den Spieler zunächst, allerdings nur so lange, bis man sich selbst an die Little Sisters heranwagt - ab dann toben fordernde, spannende und vor allem in den höheren Schwierigkeitsgraden alles andere als einfache Gefechte.
Überhaupt ist die gelungene KI einer der Schlüssel zur glaubwürdigen Spielewelt von Bioshock; viele der Gefechte wirken deshalb so spannend, weil die Kontrahenten sich oft unberechenbar und smart verhalten.
Munition ist notorisch knapp, dafür sind die zur Verfügung stehenden Feuerwaffen so umfangreich und vielseitig wie in kaum einem anderen Shooter - fast jedes Gewehr lässt sich in mehreren Stufen aufrüsten und mit unterschiedlichen Munitionsarten füttern. Die versprochene spielerische Freiheit in Bioshock hört hier aber glücklicherweise nicht auf - das Ausschalten von Kontrahenten funktioniert eben nicht nur mit diversen Feuerwaffen. Fast wie in einem Rollenspiel lassen sich mit der Zeit umfangreiche Gen-Updates am eigenen Körper in mehreren Stufen vornehmen: Gegner zu Eis gefrieren lassen funktioniert dann ebenso wie Gegenstände per Telekinese zu bewegen oder Feuerbälle zu verschießen. Dabei sind die Lösungswege alles andere als vorgegeben: Oft obliegt es dem Spieler, wie er sich Platz verschafft und sein Leben rettet, was den Wiederspielwert deutlich erhöht. An nicht wenigen Stellen darf übrigens auch darüber entschieden werden, ob man Kontrahenten letztendlich doch verschont oder eiskalt das Lebenslicht ausbläst; die Frage nach der eigenen Moral wird in diesem unwirtlichen Ort also immer mal wieder gestellt.
Optik und Soundkulisse sind eine Klasse für sich - wie in nur wenigen anderen Shootern wurde hier derart viel Liebe ins Detail gesteckt, dass man an vielen Stellen fast schon bedauert, von der Action derart in Beschlag genommen zu werden. Riesige Gebäude, deren ehemaliger Glanz noch zu erahnen ist, verlassene Gestalten, die hinter dem Rücken des Spielers tuscheln, kaum beleuchtete Straßenschluchten, durch die man mit erhöhtem Pulsschlag läuft - die Fülle an erinnerungswürdigen Orten ist beachtlich. Stellenweise hat man wirklich das Gefühl, als wäre es den Entwicklern in erster Linie darum gegangen, ein Kunstwerk und kein Spiel zu erschaffen; gut, dass darunter der Spielspaß allerdings nicht gelitten hat.
Fazit:
Gleich vorweg: Bioshock ist keine Revolution des Shooter-Genres - trotz vielfältiger Lösungswege und zahlreichen Gen-Updates spielt sich der Titel über weite Strecken dann letztendlich doch wie ein konventioneller Action-Titel aus der Ego-Perspektive. In Sachen Atmosphäre und Spannung werden trotzdem neue Maßstäbe gesetzt: Dieses Spiel ist die intensivste Action-Erfahrung seit langem - Story, Inszenierung und Spielwelt sind fast allen aktuellen Spielen in Umfang und Glaubwürdigkeit mehr als deutlich voraus.
Systemanforderungen:Lauffähigkeit/Benchmark 5920G:
1280x800
Volle Details inkl. DX10 ~20-25fps
Mittlere Details inkl. DX9 ~35-40fps
Geforce Beta 179.48
- 2,5 Ghz CPU
- 1 GB RAM
- DirectX 9.0c kompatible Grafikkarte mit 128 MB RAM (Pixel Shader 3.0 zwingend notwendig, ATI X1550 wird nicht unterstützt)
- 8 GB Festplattenspeicher
Internet-Verbindung für Zwangsaktivierung
- DirectX 9.0c kompatible Soundkarte
Anhänge
Zuletzt bearbeitet: