Echt?!
1986. Apple Macintosh Plus.
Prozessor Motorola 68000 mit 8 MHz Takfrequenz. 1 MB Arbeitsspeicher, 3,5"-Laufwerk; ich höre das komische bzzzz-klack beim Reinfahren/Auswerfen noch heute!
Dazu gab es etwas völlig Exotisches, nämlich eine 30x30x10 cm messende flache Kiste, in der sich 40 MB externer Speicher befanden. 20 MB gab es auch, aber man musste ja an die Zukunft denken... Der Rechner samt Peripherie (ein - boah - 24-Nadeldrucker, für den ich im Büro einen schalldichten Schreibtischanbau gebastelt habe!) hat mich als Freelancer unglaubliches Geld gekostet, aber ich war damit über Jahre (da kam dann bald ein Mac SE hinterher [4 MB RAM, 80 MB internte Festplatte] und danach das erste Mac Portable) die PC-Avantgarde im Büro; MS Excel und MS Word für Macintosh waren schon weitgehend so, wie sie später auch auf den Windowskisten erschienen - deutlich später, denn erst einmal quälte man sich dort mit MS-DOS ab, weil ein paar ausgewählte Kollegen peu à peu DOS-Rechner hingestellt bekamen.
Datenfernübertragung per Modem/Akustikkoppler, für die man ein Mac-Link-Kabel brauchte. Und nebenbei schon BTX/DatexJ. Das kann man sich heute alles nicht mehr vorstellen - sehr viel schneller Schriftverkehr lief bis in die späten 80er bei uns noch über Telex, dann Fax ...
Der Grund für die Anschaffung war, dass es keine Rechner außer dem Mac gab, die man mit auf Reisen nehmen konnte, ich hatte dafür eine gepolsterte Corduratasche, die mit in die Flugzeugkabine genommen werden durfte.
1996 - längst hatte man mir wie vielen anderen einen W95-Rechner auf den Tisch gestellt - kam dann der erste Systemadministrator. Damit erlosch mein Bedarf an eigenständigem Computerdenken und -lernen - falls nix geht, ruf 955 - und auf der Höhe bin ich auch ungefähr stehengeblieben. Schade, eigentlich. Vielleicht habe ich eine geringfügig bessere Auffassungsgabe und ein bisschen mehr Mut und Intuition für Computerdinge behalten . Wissen wäre besser.